Aktuell führe ich eine internationale Studie zu Lebenskrisen durch und welche Bewältigungsstrategien sich für Menschen in verschiedenen kulturellen zusammenhängen bewährt haben. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele diese anonymen Fragebogen ausfüllen würden.
I am currently conducting an international study on life crises and which coping strategies have proven successful for people in different cultural contexts. I would be more than happy if as many people as possible would fill out these anonymous questionnaire.
Humor ist eine wichtige Ressource, wenn es darum geht, kritische und herausfordernde Situationen im Alltag und über die gesamte Lebensspanne hinweg zu bewältigen. Viktor Frankl, der drei Jahre in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten in Deutschland überlebte, hat hervorgehoben: "Humor ist eine Waffe der Seele im Kampf um ihre Selbsterhaltung" und betont damit den Widerstandsfaktor des Humors bei Heilung, Bedeutungsbildung und Überleben. Gerade vor dem Hintergrund dieser Erfahrung kann der Zugang über die von Paul Wong (2011) initiierte "zweite Welle" der Positiven Psychologie (PP2.0) neue Perspektiven eröffnen.
Humor kann einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der sozialen Interaktion und Problemlösung leisten (z.B. Führ, 2008). In Arbeitskontexten kann es Stressgefühle abbauen und sich positiv auf die Wahrnehmung von Führungs- und Managementaufgaben auswirken (z.B. Putz & Breuer, 2017). Im medizinischen Kontext wurde die Wirkung von Humor vor allem im Zusammenhang mit Schmerztherapien, schweren Krankheiten und der Palliativmedizin erforscht, und frühere Studien haben die positiven Effekte, z. B. bei Angst und Schmerzlinderung, sowie deren positiven Einfluss auf die Rehabilitation gezeigt (z. B. Yun, Kim & Jung, 2015; Dionigi, Sangiorgi & Flangini, 2013). Darüber hinaus stärkt Humor den mentalen Widerstand und ist "eine äußerst effektive Technik zur Verarbeitung von Emotionen" (z.B. Ruch, 2015) von negativen zu eher positiven Erfahrungen.
Wie Humor wahrgenommen und verstanden wird, was die Wurzeln des Humors sind, wie er verwendet wird, was seine Grenzen und Tabus sind und wie Menschen darauf reagieren, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren und Kontexten ab, wie z.B. Geschlecht, Alter, Familienstand, Politik, Religion, Werte und andere kulturelle Aspekte (Alharthi, 2014; Yue, Jiang, Lu & Hiranandani, 2016; Davis, 2013; Mireault & Reddy, 2016).
Wir möchten Autor*innen verschiedener Disziplinen und kultureller Hintergründe einladen, ihre Beiträge einzureichen.
Die 4. industrielle Revolution, Digitalisierung, Scham und Beschämung. Die Frage danach, wie sich dies im Kontext der Positiven Psychologie 2.0 und in verschiedenen kulturellen Kontexten darstellt, wollen wir mit Paul Wong und vielen anderen Autor*innen in diesem Buch und 2020 auf einer Konferenz inToronto nachgehen. Nachstehend ist der call for paper zu finden.
From Shame to Well-Being
Claude-Hélène Mayer, with Elisabeth Vanderheiden and Paul Wong (Editors)
Shame and its related negative emotions, such as guilt, disgust, anger, and fear, are deeply rooted and existentially-based emotions. They arise from our inherent vulnerability and felt inadequacy in meeting the demands of life, coping with traumatic events, or meeting the standards imposed by the self and society. Our suffering often comes from our unconscious defense mechanisms against shame.
As such, shame is related to several disorders, such as PTSD, addiction, aggression, anger issues, narcissism, anxiety, and depression. From the perspective of meaning therapy, shame is almost always related to self-handicapping meaning and the story we have attached to traumatic events, our inferior social rankings and our inability to coping with the demands of life, or the expectations from others. It is also always related to the brain, because of the interpersonal nature of brain development.
At the same time, the acceptance and transformation of shame is important to facilitate recovery from psychological disorders and transform negative experiences into emotional resilience, character strengths, and human flourishing. In overcoming the self-deceptions and emotional lies, we become mentally healthier, stronger, and happier.
In addition, this topic is also relevant to numerous shame-based social and political issues, such as racial tensions, polarization, black lives matter, me-too movement, and men’s movement.
The theme of the 2020 meaning conference is “Vulnerability, Resilience & Wellbeing: Advances in Existential Positive Psychology.” In this context, we are planning a round table talk on shame, as well as a book project. If you are interested in participating and getting involved, please see the call for papers below.
Important Dates
Abstract submission deadline (1 August 2019)
Notifications to authors (1 September 2019)
Chapter submission deadline (max. 7,000 words) (1 January 2020)
Review process (1 January - 1 February 2020)
Revised chapter submission deadline (1 March 2020)
Roundtable on Shame & Well-Being at Meaning Conference (30 July - 2 August 2020)
Im Jahr 2020 werden wir das Handbook of Love in Cultural and Transcultural Contexts veröffentlichen, das den Stand der Forschung zur Liebe, zu klassischen, modernen und postmodernen Ansätzen zu Konzepten der Liebe, neue Forschungstrends und Richtungen in der Liebesforschung, Theoriebildung und Forschungsmethodik reflektieren möchte.
In diesem Buch möchten wir die bisherigen Perspektiven erweitern und Themen rund um die Liebe aus neuen kulturellen, interkulturellen und transkulturellen Perspektiven (disziplinübergreifend) untersuchen, um neue Einblicke in Liebeskonzepte und deren Veränderungen und Entwicklungen in spezifischen kulturellen Kontexten zu geben. Wir würden gerne die Stimmen verschiedener kultureller Perspektiven hören und postmoderne Aspekte in Bezug auf Liebe und Liebesbeziehungen wie Digitalisierung, Globalisierung und die vierte Revolution einbeziehen. Wir wollen die Liebe nicht nur im Sinne des universellen Konzepts und der privaten, intimen Beziehungen sehen, sondern auch einen breiten Begriff der Liebe anwenden, auf den man sich beispielsweise auch an den (postmodernen) Arbeitsplätzen beziehen kann.
Es wird allerdings nicht nur das Handbuch der Liebe geben, sondern dazu auch noch einen Fotowettbewerb. Nachstehend alle relevanten Infos zum Download.
Foto: Claude-Hélène Mayer 2019
Fehler, Irrtümer und Scheitern werden wir aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen dun in diversen kulturellen Kontexten in diesem Buch genauer unter die Lupe nehmen. Den call for paper gibt es zum Download hier.
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